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Ringobjekt Quadratur I Edelstahl
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Ringobjekt Quadratur 2 Edelstahl
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Armobjekt Gittertragwerk PLA
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2014

Architektur + Schmuck

Gestaltung

David Sayn

Pate

Peter Fabian

Kategorie

ah und oh

vorgeschlagen am

10. Februar 2014

Plädoyer

Edelmetall mit neuer Textur, Optik und Haptik!

Die Schmuckstücke von David Sayn sind kleine Skulpturen, von denen ich glaube, dass sie auch in größerem Maßstab als Architektur oder als Kunst im öffentlichen Raum funktionieren würden. Sayn kreiert seine Ideen am Bildschirm und materialisiert diese dann über einen 3D-Drucker in Edelmetall. Die 3D-Drucktechnologie nutzte er erstmals 2009 – damals noch zur Schmuckerzeugung aus Kunststoff. 2012 entstand seine Kollektion »Architektur & Schmuck« aus Edelstahl, Titan und Silber. Bei diesem Vorgang werden die Stücke mithilfe von Metallpulver gedruckt und von Laserstrahlen gesintert. Es entstehen Schmuckstücke mit neuer Textur und Oberflächenstruktur, wodurch die edlen Materialien eine originelle Optik und Haptik verliehen bekommen!

An dieser formal anspruchsvollen und technisch innovativen Arbeit merkt man, dass der Designer (er ist auch Architekturtheoretiker) viel von Architektur, Material und Formenkonstruktion versteht. Der architektonische Designaspekt ist bei jedem einzelnen Schmuckstück sichtbar – und spürbar!

Beschreibung

Die Entwicklungen unserer Zeit überschlagen sich förmlich und die Disziplinen wachsen zusammen beziehungsweise überlagern sich. Weshalb sollte man nicht Kunst, Design oder Architektur mit der heutigen Technik verbinden? Mittlerweile ist es möglich, Ersatzteile für menschliche Knochen aus Edelstahl- oder Titanpulver zu drucken – warum also nicht auch Schmuck?


Der Weg

Die ersten gedruckten Schmuckobjekte kosteten vier- bis fünfhundert Euro. Als besondere Herausforderung galt die Herstellung sehr kleiner und detailreicher sowie größerer Objekte. Besonders die Aufbereitung der Druckdaten war mit einem sehr hohen Aufwand verbunden und zum Teil nur mithilfe teurer 3D-Software möglich. Das hat sich diametral verändert! Die benötigte Software wird mittlerweile sogar kostenlos angeboten. Einige Programm- und Betriebssystemhersteller bieten Plug-Play-Lösungen an, die vor allem Laien einen schnellen Einstieg ermöglichen. Und das ist erst der Anfang: auf zahlreichen Internet-Plattformen für 3D-Dateien kann man Design-Templates herunterladen und anschließend auf dem heimischen 3D-Drucker ausdrucken – ganz nach dem Motto: »Ship information not stuff!«. Für Designer, Ingenieure, Architekten und Goldschmiede sind vor allem 3D-Drucker mit UV-Harzen, genannt SLA-Drucker, besonders geeignet, da diese auch kleinste Details herausarbeiten können. Nach meiner Einschätzung ist der Siegeszug der 3D Drucker nicht aufzuhalten.


Kollektion

Bei meinem »Architekturschmuck« handelt es sich um circa 250 verschiedene Schmuckstücke und die erste Schmuck-Kollektion weltweit, die vollständig mit einem (Metall-)3D-Drucker hergestellt wird. Die Schmuckstücke sind nach dem Druckvorgang bereits so perfekt, dass sie nur noch gereinigt werden müssen. Mittlerweile wird der Schmuck in kleinen Serien produziert und ist absolut erschwinglich. Seit kurzem ist es ebenfalls möglich, Silber-, Gold- und Titanpulver zu drucken.


Philosophie

Mit meinem »Architekturschmuck« greife ich Konstruktionsmethoden und Gestaltungsgrundsätze auf, statt reale Architektur zu kopieren. Es geht nicht darum, ein Modellgebäude am Finger zu tragen, sondern um das Wesen architektonischer Formen und deren Konstruktionen sowie Proportionen. Der fast grenzenlose Übergang der Architektur zur Skulptur ist erwünscht! Die Schmuckstücke sind grundsätzlich skulptural, da sie die Funktion einer Architektur schlichtweg nicht erfüllen können.

»Architekturschmuck« ist eine Symbiose aus Material, Form und Konstruktion in Verbindung mit der neuesten Technik und somit ein unverwechselbares Produkt unserer Zeit!

Details

Entstehungsjahr

2009

realisiert

weitere Angaben

Material:
Edelstahl, Titan, Silber, ABS, PLA

Technik:
3D-Druck, Laser-Sintern

initiiert von

Schlagwörter

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