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Angepasste Medizin
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2014

Palliativ-Versorgung

Gestaltung

Ines Gerlach

Pate

Jyrgen Schwarz

Kategorie

durch die Blume

vorgeschlagen am

1. Juli 2014

Plädoyer

Dies ist eine studentische Abschlussarbeit, die wahrlich Tiefe hat. Ich habe die Gestalterin als Kommilitone am Rande begleitet und weiß daher, was hinter dieser Arbeit steckt – eine Auseinandersetzung mit der Vergänglichkeit, ein kurzes Praktikum auf einer Palliativstation, eine Koordination mit der deutschen Palliativ-Stiftung (Teile der Arbeit wurden veröffentlicht) und vor allem der geschickte Umgang mit dem Medium. Die Arbeit besteht aus der Konzeption von sieben Einzelmotiven für doppelseitige Anzeigen in der FAZ. Diese Form der Kommunikation soll eine für das Thema nötige Aufnahmezeit ermöglichen, die beispielsweise eine Plakatkampagne niemals bieten kann.

Die Anzeigen wollen nicht schockieren, sondern berühren, wollen nicht provozieren, sondern Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Das Thema trifft nicht nur den Zeitgeist und seine Diskussion um die Alterung der Gesellschaft, es betrifft jeden persönlich, weil jeder betroffen sein kann oder Betroffene kennt. Wie am Beispiel »… der letzte Wunsch – ein Glas Milch …« gut zu sehen ist, ist der Gestalterin gelungen, die Botschaft in kleine, greifbare Geschichten herunterzubrechen, die jeder versteht und die emotional berühren.

Die Arbeit zeugt von großem Verantwortungsbewusstsein und widmet sich einer gesellschaftlichen »Grauzone« – jeder weiß, dass es da etwas gibt, aber kaum einer sieht hin oder möchte sich dem Sterben widmen.

Beschreibung

In meiner Bachelorarbeit setzte ich mich mit dem tabuisierten und doch brandaktuellen Thema »Palliativ-Versorgung« auseinander. Dabei entstand eine Anzeigenkampagne, die in einem meinungsbildenden Medium (Frankfurter Allgemeine Zeitung) ein öffentliches Bewusstsein für das gesellschaftlich relevante und weitgehend tabuisierte Thema schaffen soll. Als Absender dieser Imagekampagne fungiert die »Deutsche PalliativStiftung«, die sich nicht nur für Angehörige und Patienten stark macht, sondern ebenso das Thema in die Öffentlichkeit tragen möchte.

Mein Ziel war, Einblicke in die Vielschichtigkeit der Palliativ-Versorgung zu geben und dabei ein Gespür für die tragenden Gedanken dieses Betreuungskonzepts zu vermitteln. Entstanden sind sieben Großformat-Anzeigen, die je einen elementaren Leitgedanken visualisieren und inhaltlich aufgreifen. Jede der sieben Anzeigen kann für sich alleine stehen und ergibt in der Serie einen umfassenden Überblick über die Kerngedanken der Palliativ-Versorgung.

Sterben und Tod nicht realistisch darzustellen, war mir wichtig – der Betrachter soll nicht von vornherein mit klischeebehafteten Bildern verschreckt oder mit zu komplexen Informationen überfordert werden.

Um Verständnis und Einsicht wird geworben, nicht um Mitleid: auch Sterbezeit ist Lebenszeit.

Details

Entstehungsjahr

2012

Prototyp

weitere Angaben

Anzeigenkampagne in einer Tageszeitung (Frankfurter Allgemeine Zeitung)

7 doppelseitige Motive

Maße:
800 x 570 mm

initiiert von

  • Ines Gerlach
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